Zoltán Kodály

ungarischer Komponist; Sammler ungar. Volkslieder zus. mit Béla Bartók; Werke u. a.: "Háry János" (kom. Oper); "Psalmus Hungaricus", "Te Deum", "Missa Brevis"; Präsident der ungarischen Akademie der Wissenschaften 1946-1949

* 16. Dezember 1882 Kecskemét/Siebenbürgen

† 6. März 1967 Budapest

Wirken

Zoltán Kodály wurde am 16. Dez. 1882 in Kecskemét (Siebenbürgen) geboren. In Galanta, wo sein Vater Bahnhofvorsteher war und später in Nagyszombat wuchs er auf, wirkte im Schulorchester und im Kirchenchor mit und lernte Klavier, Violine und Violoncello spielen. Er studierte Werke von Bach, Beethoven, Liszt und anderen und fing früh an, zu komponieren. Nach einem brillanten Abitur wollte man ihn zunächst überreden, Rechtsanwalt zu werden. Schließlich studierte K. an der Budapester Universität ungarische und deutsche Sprachwissenschaft und Literatur und studierte ab 1900 auch an der von Franz Liszt gegründeten und nach ihm benannten Hochschule für Musickunst als Schüler von Hans Koessling. Nach vier Jahren bekam er sein Diplom in Kompositionslehre. Außerdem studierte er an dem Eötvös-College, das nach dem Vorbild der französischen Ecole Normale Supérieure aufgebaut war, Sprachen. Mit der Dissertation: "Strophenbau im ungarischen Volkslied" promovierte er schließlich 1905 zum Dr. phil. Auf einer Provinzreise besann er sich darauf, daß ...